Ausdrucksvoll und spannend vorlesen – Das können etliche Kinder auch heute noch. Der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen hat am Gymnasium Sottrum Tradition. Seit Gründung der Schule im Jahre 2004 nehmen unsere 6. Klassen daran teil. Zunächst wird im Herbst in jeder Klasse ein Klassensieger/ eine Klassensiegerin ermittelt. Diese treten dann zum traditionellen Schulentscheid Anfang Dezember in der Bibliothek an.
In diesem Schuljahr war Leo Wöhltjen aus der 6B unser Schulsieger und durfte am 26. Februar zum Kreisentscheid der Schulen im großen Rotenburger Kreissaal antreten. Bereits neunmal konnten wir auch in Rotenburg gewinnen.
Mit seinem mitreißenden Lesevortrag überzeugte auch Leo in diesem Jahr die Jury – Er wurde Kreissieger im Südkreis. Wir gratulieren!
Bereits am 6. April geht es weiter mit dem Bezirksentscheid in Verden. Wir drücken Leo die Daumen!
Die Arbeitsgruppe des Gymnasiums Sottrum, die schon die Verlegung der Stolpersteine für die jüdische Familie Moses initiiert hat, ist gestern in Berlin mit dem bundesweiten Otto- Wels- Preis für ihr Engagement für Demokratie und historische Erinnerungsarbeit ausgezeichnet worden.
Der Otto-Wels-Preis wird seit 2012 von der SPD- Bundestagsfraktion in Erinnerung an jenen SPD-Reichstagsabgeordneten Otto Wels verliehen, der am 23. März 1933 mutig gegen die Nationalsozialisten seine Stimme erhoben hat und dem Ermächtigungsgesetz der Nazis widersprach.
Nike Heitmann, Josefine Müller und Hanna Schnau nahmen im Namen der gesamten Arbeitsgruppe in einem feierlichen Rahmen im Bundestag den Preis entgegen. Er ist mit 1.500 Euro dotiert. Mit diesem Preis ist gemäß Ausschreibung die Absicht verbunden, „sich rechtsextremistischen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Akteur:innen entgegenzustellen“.
Am 15. Januar 2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Politik-Wirtschaft des Gymnasiums Sottrum die einzigartige Gelegenheit, den Deutschen Bundestag in Berlin zu besuchen. Mit Begleitung von den Lehrkräften Herr Schütte und Frau Heinen, bot dieser Ausflug den Jugendlichen die Möglichkeit, den politischen Prozess aus nächster Nähe zu erleben und tiefergehende Einblicke in die Funktionsweise unserer demokratischen Institutionen zu gewinnen.
Vom 25. bis zum 28. Januar 2024 unternahm unser 12er Leistungskurs eine außergewöhnliche Reise nach London, die nicht nur ein Abenteuer darstellte, sondern auch eine intensive Bildungschance bot. Begleitet von Frau Seyffarth und Herrn Schütte, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Englischkenntnisse in echten Lebenssituationen zu erproben und ihr Verständnis von wichtigen Abiturthemen, insbesondere dem Konzept der "Britishness", zu erweitern.
Am Gymnasium Sottrum fand am Donnerstag, den 25.01.24, der Berufsweltorientierungstag statt, der den Schülern des achten Jahrgangs die Möglichkeit bot, einen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu bekommen. Die Veranstaltung wurde von Lehrkräften, Berufsberatern und lokalen Unternehmen organisiert, um den Schülern bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft zu helfen.
Gunter Demnig verlegte am 23.02.2024 Stolpersteine in Sottrum. Die Plaketten erinnern an Albert und Ida Moses, sowie deren Töchter Ilse und Inge, die in dem inzwischen abgerissenen Haus in der Großen Straße 36 eine Schlachterei betrieben, sowie an Alberts Cousin Rudolf Moses.
Universum der Zweisamkeiten
Ein Dialog zwischen zwei Seelenverwandten
„Wie geht es dir heute?“
„Besser. Die Nacht hat mich glücklich fühlen lassen.“
„Was hat sie getan?“
„Sie hat mich begreifen lassen. Ich habe begriffen, was ich bin: ein Stern unter Millionen von Sternen, doch trotzdem wertvoll. Denn es wird immer Personen geben, deren persönlicher Stern ich sein darf, für die es sich lohnt zu leuchten. Denn wenn sie kraftlos sind, dann können sie nach mir greifen, einem Stern unter Millionen von Sternen. Und es wird sein, als wären wir in dem Moment füreinander bestimmt, eine Seelenverwandtschaft. 2 von Millionen von Sternen, die einander greifen und halten, um nicht vom Himmel zu stürzen. Ich finde das wunderschön. Ich hatte Tränen in den Augen, als mir das letzte Nacht eingefallen ist.“
„Und du warst schon so oft mein Stern, nachdem ich immer greifen durfte, das ist wunderschön.“
„Ich weiß...“
„Doch irgendwann ist einer von uns nicht mehr da…“
„Ja, doch auch das ist wunderschön. Wie eine Sternschnuppe fallen wir, lassen eine Spur von Erinnerung in den Herzen unserer Sternen-Menschen und machen Platz für Neue.“
„Ich habe Angst allein zu sein.“
„Es gibt Millionen, Milliarden von Sternen da draußen. Du wirst nicht allein sein.“
„In meinem Herz wirst du einer von wenigen sein, meine Liebe wird nicht aufhören unendlich zu sein.“
„Lass nur Platz für neue Liebe, lass zu, dass sie dich findet. Irgendwann finden wir wieder zueinander, doch dafür müssen wir erst einander loslassen. Unsere Reisen können nicht immer zusammen stattfinden, denn dann wäre es dieselbe. Unsere Liebe macht uns nicht zu einer Person.“
„Ja… um zu wachsen, sollten wir uns freilassen, nicht umschlingen. Wir sind wie Sterne, die doch so weit voneinander entfernt sein müssen, um in ihrer einzelnen Schönheit sichtbar zu sein, und ein großes Ganzes zu ergeben. Und jeder Mensch, egal wie entfernt von uns, ist ein wichtiger Teil eines großen Sternennetzes, an dem Himmel des Bewusstseins.“
„Jetzt gerade ist dir der Sinn der Existenz unserer Seelen offenbart, du, mein Sternenlicht.“
Rückblick auf die Exkursion des 10. Jahrgangs in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme am 09. Januar 2024
Monatelang hatten sich die drei Klassen des 10. Jahrgangs im Geschichtsunterricht mit der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945 auseinandergesetzt, einer bis heute belastenden deutschen Vergangenheit von menschenverachtender Ideologie, bedingungsloser Kriegsführung gegen europäische Nachbarländer und des präzedenzlosen industrialisierten Massenmordes an über 6 Millionen Jüdinnen und Juden.
Das im Unterricht erworbene Fachwissen galt es im Rahmen der jährlich für den 10. Jahrgang stattfindenden Schulfahrt in eine KZ-Gedenkstätte zu vertiefen und den Schüler*innen aufrichtig jene unbegreiflichen und unbeschreiblichen Verbrechen näherzubringen, welche die Nationalsozialisten als „Vernichtung durch Arbeit“ bezeichneten. Das KZ Neuengamme war eines von ungefähr 1000 Konzentrationslagern, in denen die Nationalsozialisten systematisch Menschen ermordeten, die nicht ihrer Ideologie einer homogenen „Volksgemeinschaft“ entsprachen. Tägliche Zwangsarbeit im Umfang von 16 Stunden, Mangelernährung, katastrophale Hygiene, unbehandelte Krankheiten, winterliche Kälte und willkürliche Hinrichtungen sorgten dafür, dass die durchschnittliche Überlebensdauer eines KZ-Insassen in Neuengamme nur wenige Monate betrug.